Intraokularlinsen korrigieren vor allem den Abbildungsfehler „sphärische Aberration“. Dieser verursacht bei Patienten nach einer Kataraktoperation oft Irritationen im Kontrast- oder Nachtsehen, wenn eine Standard-Linse („Krankenkassenlinse“) ausgewählt wird. Asphärische Linsen korrigieren diesen Fehler und ermöglichen ein deutlicheres Sehen, besonders in der Dämmerung, sorgen aber auch dafür, dass eine stark reduzierte Blendempfindlichkeit wahrgenommen wird. Zudem stellt sich ein weitaus besseres Farb- und Kontrastsehen ein, als wenn man das Sehen nach OP mit einer Standard-Linse („Krankenkassenlinse“) vergleichen würde.

Da es verschiedene Qualitätsstufen innerhalb der auszuwählenden asphärischen Linsen gibt, erklärt Ihnen der Arzt im Vorgespräch die genauen Unterschiede. So lautet die Regel: Je höher die Asphärizität der Linse, desto besser ist das Sehen nach der OP hinsichtlich eines entspannten Sehens.

Ist die Hornhaut unterschiedlich stark gewölbt, spricht man von einer Hornhautverkrümmung (bzw. Astigmatismus). Da das Licht durch die unregelmäßige Wölbung der Hornhaut unterschiedlich gebrochen wird, können die einfallenden Lichtstrahlen nicht mehr zu einem Brennpunkt gebündelt werden. Durch diesen Abbildungsfehler ist ein scharfes Bild nur durch das Tragen einer Brille zu ermöglichen. Die Torische Intraokularlinse ermöglicht die Korrektur einer Fehlsichtigkeit, welche durch eine Hornhautverkrümmung ausgelöst ist. Damit können Sie, falls eine reine Hornhautverkrümmung vorliegt, nach der OP ein von Brillen oder Kontaktlinsen unabhängiges Leben führen.

Die Operation verläuft wie die Implantation jeglicher Intraokularlinsen mit dem Zusatz, dass die Achslage der Hornhautverkrümmung genau berücksichtigt wird, um einen optimalen Sitz der Linse zu gewährleisten. Die optimale Achslage wird präoperativ anhand verschiedener Messwerte ermittelt (IOL Master) und die Achse wird in der Operation computergesteuert auf Ihr Auge projiziert. Der Operateur muss dann die Achsmarkierungen auf der Kunstlinse mit den Markierungen im OP Mikroskop übereinbringen.

Im Zuge der Katarakt-Operation (Augenoperation Grauer Star) ist aus medizinischer Sicht immer zu einer UV-Schutzlinse (Aurium) zu raten. Hierbei hindert der UV-Filter schädliche, weil toxische, Strahlung daran ungeschützt auf die Netzhaut zu treffen und diese nachhaltig und irreversibel zu schädigen. Die Aurium™ UV-Schutzlinse bietet diesen UV-Schutz gegen kurzwelliges, blaues UV-Licht und erfüllt damit den wichtigen Aspekt der Netzhaut-Protektion nach Katarakt-Operation. Zusätzlich führt der photochrome Effekt dieser Linse dazu, dass sie sich den Lichtverhältnissen anpasst. So tönt sie sich bei starker Sonneneinstrahlung ein und klart bei wenig vorhandenem Licht ebenso bis zum Maximum auf. Damit ist jederzeit das bestmögliche Kontrast- und Farbsehen, neben dem eigentlichen Schutzfaktor, garantiert. Bei der Aurium-Linse handelt es sich um eine monofokale Linse, die nicht vollkorrigierend ist. Sie kann aber im Nachgang z.B. mit einer zusätzlichen Add-On-Linse zum Lesen kombiniert werden, sodass somit in zwei Schritten auch das Sehen ohne Brille durchaus möglich ist.

Bei Alterssichtigkeit

Die Akkomodation

Für die Akkomodation (der Wechsel vom Nah- zum Fernsehen) ist die natürliche menschliche Augenlinse zuständig. Die Alterssichtigkeit beschreibt den langsamen, mit zunehmendem Alter voranschreitenden Verlust der Elastizität der natürlichen Linse. Das Auge wird in seiner Fähigkeit zu akkommodieren immer weiter eingeschränkt.

Diese Veränderbarkeit der Linsenkrümmung wird jedoch vor allem für die Nahsicht gebraucht. Die größer werdende Starrheit der Linse hat zur Folge, dass der Mensch mit der Zeit seine Nahsicht einbüßt. Alltägliche Tätigkeiten wie das Lesen, die Bedienung des Mobiltelefons oder die Computerarbeit werden zunehmend anstrengender. Deshalb braucht der bis dahin Normalsichtige eine Lesebrille.

Hornhautverkrümmung

Bei Patienten, die an einem Astigmatismus leiden, ist die Hornhaut des Auges nicht ebenmäßig „kugelförmig“ gewölbt, sondern sie ist unterschiedlich stark gekrümmt. Man unterscheidet in genetisch bedingte „reguläre“ und „irreguläre“ Astigmatismen. Letztere können durch Augenerkrankungen wie z. B. Hornhautentzündungen hervorgerufen werden.

Die verformte Hornhaut führt zu Unregelmäßigkeiten in der Brechkraft des Auges, wodurch beim Betrachten von Gegenständen aus Punkten Striche oder Stäbchen werden. Man spricht hier auch von der sogenannten „Stabsichtigkeit“: Bilder und Gegenstände wirken für den Betrachter mehr oder weniger stark „verzogen“. Die Umwelt erscheint unscharf.

Höchste Brillenfreiheit für beste Lebensqualität

Mittels moderner Augenchirurgie kann eine Korrektur der Alterssichtigkeit und gleichzeitig der Hornhautverkrümmung durch einen einzigen schonenden Routineeingriff erreicht werden. Durch die Implantation einer multifokal-torischen Kunstlinse (Mehrstärkenlinse/Multifokallinse), kann die Alterssichtigkeit optimal korrigiert und den Patienten wieder zu einem schärferen Sehen in der Nähe, Zwischenbereich und Ferne verholfen werden. Gleichzeitig erfolgt durch das besondere Optikdesign eine präzise und stabile Astigmatismuskorrektur. Die optische Verzerrung der Umwelt durch die moderne Kunstlinse nahezu perfekt korrigiert werden.

Zusatznutzen: Netzhautschutz

Langfristig kann die Sehqualität trotz korrigierter Hornhautverkrümmung durch äußere Einflüsse wie dem Sonnenlicht beeinträchtigt werden. Mehrstärkenlinsen mit Violettlichtfilter können hier bereits vorsorglich Abhilfe schaffen. Diese speziellen Linsen absorbieren den energiereichen, netzhautschädlichen Anteil des violetten Sonnenlichts, ohne die Bildqualität und den natürlichen Seheindruck zu verändern. Das Ergebnis: Optimaler Netzhautschutz! Das besondere Linsendesign der Mehrstärkenlinse verbessert zudem auch bei schlechten Lichtverhältnissen Ihr Kontrastsehen und Ihre Sehqualität in der Ferne.

Die Vorteile einer Mehrstärkenlinse (Multifokallinse)

  • Höchste Brillenfreiheit für beste Lebensqualität
  • Optimale Korrektur der Hornhautverkrümmung durch individuelle Linsenherstellung
  • Scharfes Sehen im Nahbereich (30 bis 50 Zentimeter) und im Fernbereich (ab 200 Zentimeter) sowie im dazwischen liegenden Intermediärbereich (50 bis 200 Zentimeter)
  • Alle Tätigkeiten des Alltages wie z.B. Lesen, Einkaufen, Computerarbeit sowie aktive Freizeitgestaltungen wie Fahrrad fahren, Autofahren und andere Fitness- und Sportarten, sind mit dieser Kunstlinse nahezu brillenfrei möglich
  • Klinische Studien attestieren der Multifokallinse eine sehr hohe Patientenzufriedenheit!

Die IOL-VIP, eine spezielle operative Methode, wird bei einer fortgeschrittenen Makuladegeneration angewandt. Diese betrifft zumeist die Stelle des schärfsten Sehens (Fovea/Foveola) und ist in fortgeschrittener Form irreversibel. Betroffene Personen verlieren das zentrale Sehen. Bei dieser speziellen Operation wird die natürliche Linse durch zwei künstliche Linsen ersetzt. Dabei wird eine Linse vor und eine Linse hinter die Regenbogenhaut (Iris) gesetzt. Das einfallende Licht wird dadurch nicht mehr, wie sonst natürlich, ins Sehzentrum geleitet, sondern auf eine Netzhautstelle außerhalb der Macula umgelenkt. Durch die sensorische Verarbeitung ist es möglich eine Verbesserung der sonst sehr schlechten Sehleistung zu erzielen. Bei der IOL-VIP-Linsenmethodik handelt es sich um eine sehr komplexe Thematik. Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne jederzeit vertrauensvoll an uns.

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, eine Kontaktlinse vor Ihre natürliche Linse in das Auge zu platzieren. Mit der Visian/EVO ICL™ können wir Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmungen und Presbyopie (Alterssichtigkeit) korrigieren.

Die ICL ist für den Patienten nicht spürbar und kann jederzeit durch einen kleinen Eingriff ausgetauscht werden.

Diese Linse stellt somit eine schonende Alternative zur refraktiven Laserchirurgie dar. Darüber hinaus bietet diese Linse die Möglichkeit auch höchste Fehlsichtigkeiten zu korrigieren, die durch das refraktive Laserverfahren nicht mehr zu korrigieren sind. Im Gegensatz zu Patienten, die eine refraktive Laserbehandlung zur Reduzierung von Fehlsichtigkeiten durchführen lassen, treten störende Nebeneffekte wie ein trockenes Auge oder eine Verdünnung der Hornhaut nicht auf.

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